Keith Haring

Keith Haring

Keith Haring wurde am 4. Mai 1958 in Kutztown, Pennsylvania, geboren.

1977/78 besuchte er die art school in Pittsburgh. Der einst "schwer Erziehbare" und eher schüchtern wirkende Haring kam 1978 nach abgebrochenem Werbegrafikstudium nach New York, wo er sich an der "School of Visual Arts" einschrieb. Seine geistige Heimat aber fand er in den Kneipen und Clubs junger Farbiger von East Village, deren Lebensgefühl geprägt war von Punk-Musik, Breakdance, Rap und...Graffiti.

Harings Figurenkatalog unterscheidet sich jedoch von den grellen Sprühbildern der übrigen "Graffiti-Guerillia". Bereits während dieser Zeit fiel Haring durch seinen fast manisch anmutenden Schaffensdrang auf. Er bemalte nicht nur riesige Leinwände, Papierrollen, Mauern und ähnliches, sondern gestaltete auch gesamte Räume und diverse Objekte.

Zu Beginn der 80er Jahre tauchten auf leeren, schwarzen Werbeflächen in der New Yorker Subway zum ersten Mal jene eingängigen abstrakten Zeichen und Comic-ähnlichen Figuren auf, die den jungen Keith Haring zunächst auf die Fahndungsliste der Polizei brachte und nur wenige Jahre später in die exklusiven Kreise des New Yorker Establishments katapultieren sollten.

Ebenso beschäftigte er sich mit Videokunst, Performance, body painting, Buchillustrationen und Stahlskulpturen.

Seinen Stil charakterisierten Einfachheit, Klarheit und Schnelligkeit. Mit viel Energie und Durchsetzungskraft verstand es Haring, Aufmerksamkeit zu erregen. Er wurde schnell zur Kultfigur und zum vieldiskutierten "enfant terrible" der Kunstszene. Ab 1985 begann sich Harings "helle Welt" (Kenny Scharf) auf Grund der wachsenden Aids-Gefahr zu verfinstern. Selbst von der Krankheit betroffen, stürzte sich Haring bis zuletzt unermüdlich und wie besessen in seine künstlerische Arbeit.

Er starb 1990 im Alter von 31 Jahren in New York.